In den 80ern schwappte von England die "Drabblemanie" über den Kanal rüber.
Wir Schreiberlinge versuchten uns auch darin. Ein Drabble muss ohne Überschrift genau 100 Worte haben und einen überraschenden Ausgang.
Wir Schreiberlinge versuchten uns auch darin. Ein Drabble muss ohne Überschrift genau 100 Worte haben und einen überraschenden Ausgang.
Ein schwarzer Tag
Er hatte mal wieder seinen mürrischen Tag, knatschte,
brummelte
auf alle meine liebevollen Fragen störrisch in sich rein. Na gut, wie
Frauen nun mal so sind, wollte ich es doch wissen. Ich setzte mich
wieder vor ihn hin.
auf alle meine liebevollen Fragen störrisch in sich rein. Na gut, wie
Frauen nun mal so sind, wollte ich es doch wissen. Ich setzte mich
wieder vor ihn hin.
„Na
komm, eine klitzekleine Antwort nur. Was ist denn los?“
Doch jetzt herrschte
absolutes Schweigen mit düsterem Gesicht.
Ich war nun aber wirklich sauer. „Schluss- aus- das bedeutet jetzt
Trennung, du alter Frusti!“
Ich war nun aber wirklich sauer. „Schluss- aus- das bedeutet jetzt
Trennung, du alter Frusti!“
So schwer es mir auch fiel, ich zog es durch
und seit gestern steht hier mein neuer PC.
(Überarbeitet: In der alten Version war es noch die
Schreibmaschine, deren Tasten klemmten)
und seit gestern steht hier mein neuer PC.
(Überarbeitet: In der alten Version war es noch die
Schreibmaschine, deren Tasten klemmten)
Drabble
Lebensverlängerung
Ein Ehepaar unterhielt sich über einen Bericht aus der
Zeitung. Es ging um lebensverlängernde Maßnahmen.
Der Mann schüttelte den Kopf. „Ich möchte niemals, um zu
überleben, Maschinen ausgesetzt sein.
Versprich mir, dass du den Stecker ziehst, wenn ich eines
Tages nur noch von Flüssignahrung, Technik und Maschinen abhängig sein sollte.“
Die Frau überlegte: „Ist das wirklich dein Wunsch?“
„Ja, das ist mein absoluter Wunsch.“
„Sehr gerne werde ich dir diesen Wunsch erfüllen.“
Zufrieden nickte der Mann.
Die Frau stand auf, goss sein Bier in den Ausguss,
zertrat sein Handy und zog die Stecker von Fernseher und Computer aus der
Steckdose.
floravonbistram 2004
Urlaubsliebe
Wieder so ein sonnengeküsster Tag, den ich am Strand
verbringe. Schwimmen, im Wasser treiben lassen, auf dem Handtuch liegen und das
Prickeln der Sonne auf der Haut genießen, wenn sie die letzten Seewassertropfen
wegschleckt. Entspannung pur.
Urlaub von Zuhause, von Kindern, Mann, Verpflichtungen. Atmen und frei sein.
Dann steht er vor mir und unter seinem warmen Blick schmelze
ich dahin.
Diese wundervollen Tage in seiner Begleitung sind mir ins
Gedächtnis gebrannt und auch meine Bemühungen, ihm eine Einreise nach
Deutschland zu ermöglichen, denn ich wollte mich nie mehr von ihm trennen.
Noch heute sind wir unzertrennlich, mein Fundhund und ich.